01.11.2012   Mein Zivilidienst
31.07.2013   an der Landes-Frauen- und Kinderklinik in Linz


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Mein
Zivlidienst
an der
Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz

 Vom 1.11.2012 bis zum 31.7.2013 leiste ich meinen ordentlichen Zivildienst an der Landes- Frauen- und Kinderklinik (LFKK) in Linz ab. Genauer gesagt bin ich an der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) stationiert.
 Die erste Woche bestand hauptsächlich aus Bürokratie, Orientierungsgängen, diversen Vorträgen und einem 16-stündigen Erst Hilfe Grundkurs. Danach startete ich mit der normalen 40 Stundenwoche mit unregelmäßig wechselndem Früh- und Spätdiensten.

 Der Frühdienst entspricht in meinem Fall 7:00 – 15:30 und der Spätdienst 11:30 – 20:00. Das heißt zum einen um 5:00 Uhr aufstehen zum anderen erst um 22:30 nach hause kommen.

 Sowohl die Schwestern als auch die PatientInnen nahmen mich von Anfang an mit offenen Armen bei sich auf.  Ich wurde auch sofort mit dem streng strukturierten  Tagesablauf vertraut gemacht und mir wurden diverse Schlüssel für die Türen und Fenster, Besteck, Spiele, Kühlschrank, Küche, … übergeben. Bei meiner Station handelt es sich um eine sogenannte "geschlossene" Station, die die PatientInnen nicht alleine verlassen können.

 Auf meiner Station, der KJP, befinden sich hauptsächlich Anorexie- (Magersüchtige), ADHS- (AufmerksamDefizitHyperaktivitätsStörung), Suizidale, depressive und aggressive PatientInnen im Alter von 6 bis 17 Jahre.

 Meine Aufgabe besteht nun darin, mich mit den Patienten zu beschäftigen, sie abzulenken, mit ihnen zu spielen, reden, spazieren gehen, den "großen Bruder" zu spielen, zu basteln u.v.m. Abgesehen davon fallen auch Arbeiten wie Tische decken, Essen servieren, Bettentransporte, Geschirr verschlichten und Betten neu beziehen an.

 Da Weihnachten immer näher kommt, haben wir auch schon begonnen, Weihnachtsdekorationen zu basteln, Lebkuchenhäuschen zu bauen und Kekse zu backen.
Nach diesen 3 Wochen meines 9-monatigen Zivildienstes kann ich bereits sagen, dass mir diese Arbeit wirklich sehr gut gefällt und auch Spaß macht, abgesehen von den Gründen, warum diese armen Kinder und Jugendlichen überhaupt hier auf der Station sein müssen.

 Auch wenn sich mein Zivildienst für manche vielleicht einfach oder lustig und spaßig anhören möchte. Aber kann schon auch manchmal sehr anstrengen sein. Denn wenn manche depressiven oder aggressiven PatientInnen einen Anfall bekommen, weht auf der Station ein ganz anderer Wind.
Wie auch immer, ich sehe diesen Zivildienst mit großem Optimismus und voller Tatendrang entgegen und gebe mein Bestes, in diesen 9 Monaten den Kindern und Jugendlichen das Leben so schön wie nur möglich zu gestalten.