17.02.2013 Trainingslager; Oradea (ROU)
21.02.2013

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Am Sonntag den 17.2.2013 brach ich gemeinsam mit Rapso-Trainer Günther Brandtner und 7 weiteren Judoka (Auti, Phips, Michi Winkler, Laura, Denise, Drini und Zurab) abermals zu einem Trainingslager ins rumänische Oradea. Nach einer gemütlichen 7-stündigen Fahrt kamen wir um ca. 19:00 Uhr in unserem altbekannten 4-Sterne Hotel „Continental Forum Oradea“, indem wir bereits beim letzten Mal untergebracht waren, an. Nach der Zimmerzuteilung gab es Essen und bald darauf war Bettruhe angesagt.
Tagwache war um 7:00 Uhr. Nach dem Frühstück war von 9:00 bis ca. 11:00 das erste Randori-Training angesagt. Das Training bestand aus kurzem Aufwärmen und Uchi-komi und anschließend 8 Randori Tachi-waza zu je 5 Minuten. Da die Rumänen keine Semesterfeien wie wir haben, waren am Vormittag eher weniger Sportler anwesend. Doch dafür kamen am Nachmittag immer umso mehr.
Nach dem ersten Training ging es zurück ins Hotel zum Mittagsessen.
Am Nachmittag begann das Training erst um 17:30, da vor uns noch die jüngeren Judoka Training hatten. Deshalb hatten wir genügend Zeit, uns im nahegelegenen Einkaufszentrum mit genügend Wasser zu versorgen.
Das Nachmittagstraining bestand wiederum aus kurzem Aufwärmen und Uchi-komi und anschließend hatten wir 3 Ne-waza und viele Randori Tachi-waza vor uns.
Hier merkt man sehr schnell, dass das Trainingspensum ein ganz anderes ist, als in Österreich. Auch wenn die rumänischen Sportler sicher mehr Trainingsstunden in der Woche als wir haben, gaben wir trotzdem unser bestes und versuchten immer 120% zu geben um ihnen ordentlich Parole zu bieten.
Nach diesem sehr anstrengenden Training ging es zurück ins Hotel zum Abendessen und schon bald darauf ins Bett.
Die restlichen 3 Tage verliefen zirka nach dem gleichen Schema.
Nur am Mittwoch hatten wir einen speziellen Trainingsplan. Am Vormittag kam Daniel Lascau zu uns ins Training, um mit uns ein 2,5 stündiges Techniktraining zu machen. 1991 wurde er Weltmeister und 1992 vertrat er Deutschland bei den
Olympischen Spielen.  Lascau war bis 2004 Vizepräsident des Deutschen Judobundes. Danach wechselte er als Sportdirektor nach Schweden. Seit 2011 ist er Sportdirektor bei der IJF (International Judo Federation).
Wir gingen speziell auf die 2 Wurftechniken O-uchi-gari und Ko-uchi-gari mit vielen verschiedenen Kumi-kata Kombinationen und Kontertechniken. Es war ein wirklich sehr interessantes und lehrreiches Training. 
Am Nachmittag hatten wir ein langes und sehr anstrengendes Krafttraining. Mit verschiedensten Übungen für Oberarm, Oberschenkel, Waden, und Bauch, die immer aus 60 Sekunden Übung und 3 Sekunden Pause bestanden zwang uns der Trainer gewissermaßen in die Knie. Schon vor dem Training sagte  er uns, dass dieses Training nicht anstrengend sein wird, - sondern sehr sehr anstrengend sein wird! ^^
Nach dem letzten  normalen Training am Donnerstag brachen wir um ca. 12:00 auf in Richtung Heimat, wo wir um 20:00 ankamen.
Alles in Allem war dieses Trainingslager etwas Besonderes. Es waren sowohl viele Judoka anwesend, als auch waren sie qualitativ sehr stark. Das Training mit Daniel Lascau war auch sehr Lehrreich! Außerdem hat man an diesem Krafttraining, das die Rumänen wöchentlich, mit einigen Abweichungen, machen, gesehen, wie hart sie wirklich trainieren. Bei der Abreise wurden wir für das nächste Trainingslager in Oradea im Mai wieder eingeladen.


(Fotos Pisarova / Prexl)